Sie gehören zum Sommer wie Eis und kalte Getränke. Doch bei vielen Menschen sind sie äußerst unbeliebt: die Wespen und Hornissen. Nicht nur die Belästigung am Kaffetisch fürchten manche Bürger, auch die vermeintliche Gefährlichkeit beunruhigt viele. Während der heißen Monate gehen bei der Feuerwehr Herscheid immer wieder Anfragen ein, die vorgefundenen Nester zu entfernen. Die Feuerwehr schreitet allerdings in diesen Fällen nicht ein. Im Fall der geschützten Hornisse ist sogar eine amtliche Genehmigung erforderlich.
Die große Mehrzahl der bei uns lebenden Wespenarten verhalten
sich absolut friedlich, sie können nicht einmal stechen. Von den rund 500 Wespenarten, die in Europa zu finden sind, gehören nur elf zu den staatenbildenden Faltenwespen. Darunter sind nur zwei
Sorten, die "Deutsche Wespe" und die "Gemeine Wespe", die sich durch süße Speisen und Getränke anlocken lassen. Nur wenn sie sich durch menschliche Abwehrreaktionen (zum Beispiel Schlagen mit der
Hand) bedroht fühlen, verteidigen sie sich mit einem Stich.
Wer im Sommer von Wespen geplagt wird, muss nicht um eine ewige Belästigung fürchten. Im Winter sterben die Wespen ab, nur die Königin überlebt, sie wird im Frühjahr an anderer Stelle ein neues Volk
gründen. Wespen sind für die Natur äußerst wichtig: Als Blütenbesucher und Insektenfresser leisten sie Landwirten und Hobbygärtnern eine wichtige Hilfe. Am Haus und im Garten fangen sie große Mengen
von Fliegen und andere für uns lästigen Insekten.
Wer diese Regeln befolgt, wird mit Wespen kaum Probleme
haben.
Es gibt Ausnahmesituationen, da ist die Entfernung eines Wespennestes unumgänglich. Zum Beispiel, wenn die Tiere an Spielplätzen, in Kindergärten, oder in der Nähe von Allergikern nisten. Dann kann
zum Beispiel die Feuerwehr (gebührenpflichtig) helfen, wenn eine Umnistung der Kolonie durch ehrenamtliche "Wespenhelfer" (werden durch den Landkreis vermittelt) oder Fachfirmen nicht möglich ist.
Eine Wespennestentfernung durch die Feuerwehr bedeutet allerdings in aller Regel den Einsatz eines Kontaktgiftes, welches die Tiere bei Berührung sofort tötet. Diese Maßnahme kann und darf nur das
letzte Mittel sein.
Gleiches gilt auch für Hornissen-Siedlungen: die vom Aussterben bedrohte Hornisse steht unter Artenschutz. Nebenbei: Die Behauptung, mehrere Hornissenstiche könnten ein Pferd oder gar einen Menschen
töten, sind schlichtweg Märchen! Hornissen sind äußerst friedliche Tiere, sie verhalten sich sogar ruhiger und berechenbarer als Honigbienen. Wie die Wespen sind diese Insekten ein wichtiges
Instrument der ökologischen Umwelt - sie fressen Fliegen, Wespen und (Schädlings-) Larven. Sie lassen sich auch nicht durch süße Speisen anlocken. Wer Hornissen nicht stört (Erschütterungen des
Nestes, Blockierung der Flugschneise) hat nichts zu befürchten!
Sollten Sie sich durch ein Insektennest bedroht fühlen, wenden Sie sich bitte an das Ordnungsamt der Gemeinde Herscheid (Tel.: 02357 / 9093-36)
oder an die Kreisleistelle des Märkischen Kreises. (Tel.: 02351 / 1065-0). In den meisten Fällen wird Ihr Anliegen an einen zuständigen, privaten
Unternehmer weitergeleitet, wo Ihre Fragen qualifiziert beantwortet und professionelle Beratung der weiteren Vorgehensweise besprochen werden kann denn im privaten Bereich muss ein fachlich
ausgebildeter Insektenbekämpfer in Anspruch genommen werden. .
Quelle:Auszugweise Feuerwehr-Vierkirchen
Wichtige Rufnummern
Feuerwehr und Rettungsdienst:
112
Polizei:
110
Krankentransport:
19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst:
116117
Bei Fragen senden Sie uns eine E-Mail an:
fragen@feuerwehr-herscheid.de
|