(29.06.2012)
Ein Sommergewitter hat gestern Nachmittag erneut für ein Hochwasser in Hüinghausen gesorgt. Auch Privatpersonen in Herscheid waren betroffen.
Gegen Mittag zogen dunkle Wolken im gesamten Gemeindegebiet auf. Von jetzt auf gleich wurde es finster. Blitz und Donner kündeten großes Unheil an. Dieses prasselte in Form von Starkregen auf ganz Herscheid nieder - mit beachtlichen Folgen.
Wie bereits im Sommer 2008 wurde die ansonsten beschauliche Else im Bereich Hüinghausen zum reißenden Strom. Dank der inzwischen angelegten Ausweichfläche trat sie diesmal kontrolliert, zielgerichtet über die Ufer. Die angrenzenden Firmen Teckentrup und Wilhelm Schröder blieben verschont. Auch von Anwohnern wurden keine größeren Schäden gemeldet.
"Hier hat das Hochwasserschutzkonzept bereits gegriffen", betont Gemeindebrandinspektor Dirk Vogelsang von der Herscheider
Feuerwehr.
Ganz anders gestaltete sich die Situation wenige Meter weiter an der Elsetalstraße. Das Problem: Die Verlegung des Rammsiepens ist noch nicht abgeschlossen, der neue Kanal kann zurzeit noch nicht genutzt werden.
Das Wasser floss daher in den Kanal der Elsetalstraße, der jedoch rasch überlastet war. Das Regenwasser suchte sich seinen Weg an die Oberfläche _ es floss über die Straße, die sich in Höhe der Firma Huss zum Betriebsgelände neigt. Binnen weniger Minuten standen die Werkshallen unter Wasser.
Ganz so stark wie 2008 erwischte es die Firma jedoch diesmal nicht. Die braune "Suppe" sammelte sich in den Kellerräumen. Hier sind neben Umkleiden und Personalräumen auch die Heizung und die Stromzentrale der Firma untergebracht.
Glück im Unglück: Zum Zeitpunkt des Unwetters waren noch einige Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz. Sie stellten den Strom ab und sicherten wichtige Maschinen und Arbeitsmaterial. Die Feuerwehr Herscheid eilte in nahezu kompletter Besetzung zum Einsatzort. Mit mehreren Pumpen, aber auch in Kübeln und mit Besen wurde das Wasser aus dem Gebäude befördert. Mitglieder des DRK versorgten die Einsatzkräfte mit Getränken, Bauhof-Mitarbeiter reinigten Abflüsse und kontrollierten Brücken.
Zudem fuhr die Feuerwehr zu kleineren Einsätzen: Am Rathaus wurden hochgespülte Gullideckel wieder eingesetzt, am Freibad war der Bruchbach über die Ufer getreten und an der Alten Dorfstraße war Wasser in einen Keller eines Privathauses geflossen. "Insgesamt hatten wir zwölf Einsatzstellen", fasst Dirk Vogelsang zusammen.
(Text/Fotos: Süderländer Tageblatt dg / Feuerwehr)
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