Bericht aus dem ST vom 13.01.2015
HERSCHEID Alle fünf Löschgruppen der Herscheider Feuerwehr wurden Sonntagabend zu einem Großeinsatz in Kiesbert gerufen.
"Zimmerbrand", so lautete um 18.45 Uhr die erste Meldung, die die Rettungskräfte erreichte. Vor Ort entpuppte sich die Alarmierung als Schornsteinbrand, der bereits auf das Gebäude
übergegriffen hatte. Flammen schlugen nicht nur aus dem Kamineinlass, sondern hatten auch eine Holzdecke im Inneren des Bauernhauses angegriffen. Die oberen Wohnbereiche seien stark verraucht
gewesen, erklärt Wehrleiter Sven Dunkel die Situation beim Eintreffen des alarmierten ersten Löschzuges (Herscheid, Neuemühle und Reblin).
Unter Atemschutz arbeiteten sich zwei Einsatztrupps in das Gebäude vor. Einer löschte den Deckenbrand in einem der Zimmer ab. Der andere Trupp kontrollierte den Dachstuhl auf weitere
Brandnester, die jedoch nicht gefunden wurden. Schnell wurde deutlich, dass für diesen Einsatz eine Vielzahl an Rettungskräften benötigt werden. Daher wurde der zweite Löschzug (Rärin und
Hüinghausen) nachalarmiert. Zum einen, damit sich die Atemschutzträger abwechseln konnten. Zum anderen musste die Löschwasserversorgung sichergestellt werden. Dafür wurde eine etwa 200 Meter lange
Schlauchverbindung zu einem nahegelegenen Löschteich hergestellt.
Parallel dazu war die angeforderte Drehleiter der Plettenberger Feuerwehr in Position gebracht worden. Diese ermöglichte es den Einsatzkräften (ebenfalls unter Atemschutz), sich dem Schornstein
von oben zu nähern, um diesen zu kehren. Abermals schlugen Flammen aus dem Schlot; die Hitze konnte im Anschluss langsam entweichen. Das komplette Gebäude konnte durchlüftet werden, während mit einer
Wärmebildkamera nach weiteren Glutnestern gesucht wurde. Der herbeigerufene Schornsteinfeger konnte den Kamin abschließend auskehren.
Die Anwohner kamen mit dem Schrecken, aber unverletzt davon. Sie wurden darum gebeten, dass Gebäude für eine Nacht nicht mehr zu nutzen. Mitglieder des DRK-Ortsvereins betreuten zunächst die
Anwohner, um im Anschluss die Einsatzkräfte mit warmen Getränken zu versorgen. Insgesamt waren über 70 Feuerwehrleute vor Ort; der Einsatz konnte nach vier Stunden gegen 22.45 Uhr beendet
werden.dg
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